– München, den 20.01.2016 –
Er habe eine sichere Anlage gewollt, berichtete uns erst kürzlich wieder ein Anleger verbittert. Dies habe er bei der Beratung durch die Mitarbeiterin seiner Bank auch mehrmals deutlich gesagt. Daraufhin habe sie ihm die Beteiligung an der CPO Nordamerika-Schiffe 2 MBH & Co. KG empfohlen, alles andere als eine sichere Anlage, wie der Anleger nun im Nachhinein erfahren musste. Erfahrungsgemäß ist dies kein Einzelfall. Immer mehr Anleger der CPO Nordamerika-Schiffe 2 wehren sich jedoch gegen eine Falschberatung durch ihre Bank und verklagen diese auf Schadensersatz.
CPO Nordamerika-Schiffe 2 MBH & Co. KG – Anleger verklagen Banken – Vornehmlich von Banken vertrieben
Ab Mitte 2008 wurde der Dach-Schiffsfonds CPO Nordamerika-Schiffe 2 MBH & Co. KG vornehmlich von Banken vertrieben. Bei dem von der MPC Capital AG emittierten Fonds handelt es sich um einen Dach-Schiffsfonds, der in folgende Ein-Schiffsgesellschaften als Zielfonds investiert:
- Kommanditgesellschaft MS “CPO New York” Offen Reederei GmbH & Co
- Kommanditgesellschaft MS “CPO Baltimore” Offen Reederei GmbH & Co.
- Kommanditgesellschaft MS “CPO Norfolk” Offen Reederei GmbH & Co.
- Kommanditgesellschaft MS “CPO Savannah” Offen Reederei GmbH & Co.
- Kommanditgesellschaft MS “CPO Miami” Offen Reederei GmbH & Co.
Die betriebenen Containerschiffe sind sogenannte Panamax- Schiffe, welche die Fähigkeit zur Durchquerung des Panama-Kanals besitzen. Dieser strategische Vorteil bei der Durchquerung der Weltmeere ist jedoch seit dem Ausbau des Panama-Kanals hinfällig geworden. Die Ausbauarbeiten des Panama-Kanals wurden bereits im Jahre 2006 beschlossen und begannen in 2007.
unternehmerische Beteiligung mit Totalverlustrisiko
Anleger beteiligen sich treuhänderisch über die TVP Treuhand- und Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds mbH an der CPO Nordamerika-Schiffe 2 MBH & Co. KG. Somit handelt es sich um eine riskante unternehmerische Beteiligung an einem spekulativen Anlageprodukt mit vielfältigen Risiken für die Anleger bis hin zum Totalverlust der Zeichensumme. Hinzu kommt, dass hohe Weichkosten von etwa 37 % des Anlegergeldes abgeschöpft wurden, die zunächst wieder hereingewirtschaftet werden müssen, bevor die Fondsgesellschaft überhaupt Gewinne erzielen kann. Davon wurden bis zu 14 % an die Banken als Vertriebsprovisionen gezahlt. Nur etwa 63 % des Anlegerkapitals wurden wertbildend investiert. Die lange Laufzeit mit frühester Kündigungsmöglichkeit zum Ende des Jahres 2026 erhöht das Verlustrisiko der Anleger. Daneben gibt es ein hohes Fremdfinanzierungsrisiko kombiniert mit einem Währungsrisiko durch die Aufnahme von Darlehen in japanischen Yen. In diesem Zusammenhang besteht ein weiteres hohes Risiko durch die vereinbarte loan-to-value Klausel mit den finanzierenden Banken. Hierdurch wurde ein Werteverhältnis von Schiffswert zu Darlehenssumme festgeschrieben und die Erbringung von Zusatzsicherheiten, Sondertilgungen oder höheren Zinssätzen vereinbart, falls das Werteverhältnis verletzt wird. Auch besteht in diesem Fall ein Kündigungsrecht der Bank. Dieses Risiko hat sich verwirklicht und kann für den Fonds existenzgefährdend sein. Daneben existieren weitere allgemeine und spezielle Risiken.
Mitte 2008 brechen Chaterraten ein aufgrund der Finanzmarktkrise
Mitte 2008 war bereits deutlich erkennbar, dass sich die Finanzmarktkrise und die Turbulenzen in der Weltwirtschaft negativ auf die Weltwirtschaft und damit die Anlagen in geschlossene (Container-) Schiffsfonds auswirken würden. Die Chaterraten brachen zu diesem Zeitpunkt bereits ein. In zahlreichen Artikeln ab Mitte/Ende 2007 berichtete die Wirtschaftspresse, unter anderem das Handelsblatt, von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Börsen und die Wirtschaft weltweit. Das Verlustrisiko für Anleger von Containerschiffsfonds war damit zu diesem Zeitpunkt bereits erheblich erhöht. Die Banken hätten die Anleger bei der Beratung auch hierüber aufklären müssen. Dies ist jedoch in keinem der uns bekannten Fälle geschehen.
wirtschaftliche Prognosen weit verfehlt – Ausschüttungen nicht gezahlt
Da ist es nicht verwunderlich, dass es auch wirtschaftlich bei der CPO Nordamerika-Schiffe 2 MBH & Co. KG alles andere als nach Plan läuft. Dies hatte unter anderem zur Folge, dass die prognostizierten Ausschüttung an die Anleger für die Jahre 2010 folgende nicht gezahlt wurden. Auf dem Zweitmarkt sind die Beteiligungen kaum noch zu verkaufen. Der letzte auf zweitmarkt.de notierte Kurs für den 16.09.2015 lag bei nur 3,5 % der Zeichensumme.
häufig Fehler bei der Beratung und Prospektfehler
Wie das Beispiel oben zeigt, wurden Anleger vor Zeichnung häufig falsch beraten. Die Fondsbeteiligung wurde vielfach als vermeintlich sichere Anlage zur Altersvorsorge empfohlen, Risiken wurden verschwiegen, verharmlost oder irreführend dargestellt. Hinzu kommt, dass nicht auf das erheblich erhöhte Verlustrisiko durch die Auswirkungen der Finanzmarktkrise hingewiesen wurde. Daneben weist auch der Emissionsprospekt der CPO Nordamerika-Schiffe 2 MBH & Co. KG mehrere Fehler auf.
Anleger können Schadensersatz verlangen
Betroffene Anleger können sich bei einer Falschberatung bzw. aufgrund der Prospektfehler von der Beteiligung lösen und Schadensersatz von beratenden Banken oder sonstigen Vermittlern/Beratern und Hintermänner fordern. Im Wege des Schadensersatzes werden ‚Anleger so gestellt, als hätten sie sich nie an dem Dach- Schiffsfonds beteiligt und erhalten ihre Einlagen zurück.
WMP Rechtsanwälte Rechtsanwälte vertreten als spezialisierte Fachanwaltskanzlei Mandanten mit Beteiligungen an der CPO Nordamerika-Schiffe 2 MBH & Co. KG außergerichtlich und gerichtlich u.a. gegen beratende Banken. Beide Gründungspartnerinnen haben im Rahmen ihrer langjährigen Tätigkeit eine Vielzahl von Mandanten mit unterschiedlichsten Schiffsfondsbeteiligungen beraten und vertreten. Mandanten profitieren von dieser fundierten Erfahrung.
Für eine kostenlose Erstanfrage nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Besteht eine Rechtsschutzversicherung, so treten wir gerne mit dieser in Verbindung und klären die Kostenübernahme.